Last Minute zum Lac Serreire

on the road again

 

Letzte Woche war es mal wieder soweit, es ging spontan nach Frankreich mit Holger. Kurzfristig hatten wir 2 Plätze am begehrten Lac Serreire ergattern können und so fuhren wir nach nicht einmal 5 Tagen Vorbereitung in den zu der Zeit noch verregneten Süden Frankreichs.

Das Wetter sollte sich jedoch ziemlich schnell ändern und so hatten wir bereits am 2. Tag schon fast 30 Grad in der Mittagszeit. Da kam es uns sehr gelegen, dass unser Angelplatz in den Bäumen gelegen war, welche die meiste Zeit des Tages Schatten spendeten. Nichts desto trotz stand bei diesen Temperaturen die Luft, so dass wir die Tage mit wenig Bewegung verbrachten.

Erster 20kg+, was für ein Start

 

Bereits die erste Nacht brachte 3 Fische und so konnte ich mich bereits im Morgengrauen am Sonntag über den ersten Fisch über 20kg freuen. Ein gut genährter Spiegler hatte sich auf 120 Meter Entfernung, fast in der Seemitte, meinen Köder gegriffen und landete zügig im Netz. Nachdem der Fisch versorgt und ein paar Fotos im Wasser gemacht waren (dies ist am Serreire ab 18kg Pflicht), starteten wir sehr früh mit dem ersten Kaffee in den Tag. Als Bilanz der Nacht konnten wir feststellen, dass ausschließlich eine Rute, welche wir in der Seemitte platziert hatten, Aktivität brachte. Alle anderen Ruten, welche wir in allen möglichen Stellen unseres Bereichs platzierten, blieben ohne Kontakt.

Um keine unnötige Hektik im See zu verbreiten, beschlossen wir trotzdem, alle anderen Ruten liegen zu lassen und so brachten wir lediglich die Rute im Freiwasser neu aus. Dies sollte sich auszahlen. In der 2. Nacht wurden wir mit den nächsten 2 Fischen belohnt, wobei zuerst wieder die Rute im Freiwasser einen Fisch brachte. Morgens um 04:45 war es dann soweit und die Rute, welche wir auf einer großen Sandbank abgelegt hatten, schenkte uns den nächsten 20kg+. Total glücklich dass unsere Taktik aufging, beschlossen wir am 2. Tag ein wenig die Taktik umzustellen und platzierten weitere Ruten im Freiwasser und auf der Sandbank. Zusätzlich erhöhte ich die Futtermengen auf beiden Stellen um die Fische länger auf dem Platz zu halten.

2. Nacht, 2. 20kg+…

 

Vielleicht der Tatsache geschuldet, dass ich mit dem Boot die Sandbank mit Futter versorgte, verlief die 3. Nacht ruhig und ohne einen verwertbaren Anbiss. Durch Beobachtungen in der Morgendämmerung waren wir uns jedoch sicher dass Fische auf beiden Plätzen waren und so beschlossen wir wieder die Ruten liegen und die Plätze in Ruhe zu lassen. Dies zahlte sich dann in der 4. Nacht aus und wir konnten auf beiden Plätzen erneut Fische fangen. Ich hatte das Glück, einen kleinen aber hübschen TwoTone zu fangen. So ging auch die 4. Nacht ohne viel Schlaf zu Ende und wir versuchten trotz starker Hitze über den Tag ein wenig Schlaf nachzuholen.

Beauty Nr. 1

 

Im Verlauf der Woche schienen sich die Fische immer mehr in die ruhigeren und geschützteren Bereiche des Sees zurückzuziehen und so nahm die Aktion im Freiwasser immer mehr ab. Die Sandbank produzierte jede Nacht Fisch und so setzte ich alles auf eine Karte und legte den Großteil meiner Ruten auf oder an der Sandbank ab. Des Weiteren erhöhte ich die Futtermenge auf der Sandbank, da mir Simon, der Besitzer des Sees, erzählte, dass die Fische meist in Gruppen von 20-30 Fischen unterwegs seien. So konnte ich in der Nacht 3 Fische auf der Sandbank fangen und verlor einen weiteren. Also ging auch dieser Taktikwechsel auf und die Fische schien der Schnurdruck nicht zu stören. Aufgrund der hohen Frequenz an Bissen, beschloss ich noch ein letztes Mal mit dem Boot an die Sandbank zu fahren um mehr Futter zu verteilen. Diesmal versuchte ich jedoch ein wenig Abstand zu halten um Fische, die sich eventuell in der Nähe aufhielten, nicht zu verscheuchen.

Beauty Nr. 2 der Woche

 

Die folgende Nacht brachte erneut viele Bisse. So konnte ich 3 Fische landen, verlor aber auch 3 weitere. Im Nachhinein vermute ich, dass die Fische durch die höhere Futtermenge nicht mehr so aktiv suchen mussten und sich dadurch nicht mehr so viel bewegten. Dem entsprechend ist meine Theorie, dass der Grund für die verlorenen Fische, ein schlechter Sitz des Hakens war.

 

3. 20kg+… Bombe…

 

Nichts destotrotz konnte ich 3 absolute Traumfische landen, 2 Spiegler mit einem sehr auffälligen Schuppenbild, definitiv die 2 der schönsten Fische, welche ich in dieser Woche fangen konnte und einen weiteren kräftigen Spiegler, der erneut die 20kg Marke durchbrach.

Absolut überwältigt von den Fischen beschlossen wir über den Tag die Ruten ein paar Stunden aus dem Wasser zu lassen, ein wenig die anderen Stellen des Sees zu besichtigen und die anderen Angler zu besuchen.

Beauty Nr. 3…

 

Die letzte Nacht begann mit einem heftigen Gewitter, bei dem ich mir mehrfach die Frage stellte, ob ich in meinem Zelt wirklich gut aufgehoben bin. Als das Gewitter überstanden war, versuchten wir noch ausreichend Schlaf zu bekommen, da wir ja am nächsten Tag 1500 Kilometer Heimreise vor uns haben würden. Die Fische hatten da wohl andere Pläne und so hatte ich über die Nacht verteilt noch 3 weitere Bisse, von denen ich aber leider auch wieder 2 Fische verlor. Somit war die Bilanz der letzten Nacht viel zu wenig Schlaf und ein langer und makelloser Schuppi.

Insgesamt waren wir uns einig, dass sich die Spontanität mehr als ausgezahlt hatte. 3 Fische über 20kg, 3 absolute Traumfische… Ich denke, wir würden es wieder tun…

Vielen Dank auch nochmal an Simon und Corinna für die herzliche Betreuung während unseres Aufenthalts!!!

 

Mehr Bilder gibt es hier:

Lac Serreire 2016

 


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