Sunset Lake 2015 – Die Faulheit kann zuhause bleiben!!!

Loc004_1Am Freitag den 08.05. ging es mal wieder mit Holger von den Elbmonstern für eine Woche nach Frankreich. Auf dem Plan stand diesmal der Sunset Lake. Dieser ist mit seinen 3,9 Hektar und einer Wassertiefe zwischen 1,5 und 2.5 Meter ein eher überschaubares Gewässer. Das komplette Ufer ist bis auf die Angelstellen mit überhängenden Bäumen zu gewuchert. Natur pur!!! Des Weiteren befinden sich um den ganzen See umgefallene Bäume an den Ufern. Wahre Hotspots aber eben auch sehr gefährliches angeln, da die Wahrscheinlichkeit einen Fisch zu verlieren relativ hoch ist. Laut „The Carp Specialist“ beinhaltet der See einen gesunden Fischbestand aus Schuppen-, Spiegel- und Graskarpfen bis 50 Pfund. Neben den Karpfen schwimmen einige Welse mit Gewichten von über 45kg im See. Um das ganze abzurunden, gibt es noch einige Störe bis über 30kg! Am See befindet sich ein Wohnmobil, das gemeinsam von allen Anglern verwendet werden kann. Dieses beinhaltet eine Küche, Kühlschrank, Gefrierfach, Toilette und Dusche. Für uns ist die Ausstattung mehr als ausreichend gewesen!!! Auch dass der Besitzer nur am Anfang der Woche einmal vorbei schaute um nach dem Rechten zu sehen, störte uns nicht.

Dass es nicht einfach werden sollte einen Karpfen ans Band und dann auch noch auf die Matte zu bekommen war klar, dass es aber so nervenaufreibend und mich zum Teil bis an den Rande der Verzweiflung treiben sollte, hätte ich nicht gedacht.

Aber eins nach dem anderen. Durch den doch spürbar sehr hohen Welsbestand ist ein gezieltes Angeln auf Karpfen eine echte Herausforderung aber mit ein wenig Glück nicht unmöglich. Die größte Herausforderung bestand darin, Stellen zu finden, an denen die Karpfen sich vor den zum Teil gigantischen Welsen zurückziehen und in Ruhe fressen können. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies nahezu unmöglich ist. Der Bestand an Welsen umfasst auch kleine Welse und die finden langfristig (fast) jeden Futterplatz. Also wie sah meine Taktik aus? In den ersten drei Nächten versuchte ich in einer kleinen Bucht im nördlichen Teil des Sees unter überhängenden Bäumen an die Karpfen zu kommen. Ich hatte auch jede Nacht Bewegung an den Ruten von einzelnen Piepsern bis hin zu kurzen Runs aber konnte keinen Fisch so haken, dass es überhaupt zu einem Drill kam. Parallel fischte ich eine Rute von der Landzunge, am nördlichen Ufer, an der wir unser Camp errichtet hatten, Loc003_1in Richtung eines großen Baumes, der ca. 15 Meter ins Wasser ragte. Dies war auch die Rute an welcher ich den ersten Fisch im Drill hatte. Leider zog dieser wie vermutet und befürchtet in den Baum so dass er sich kurze Zeit später der Montage entledigte. Ab der zweiten Nacht fischte ich diese Rute mit einer Subfloatmontage und einem Umlenker hinter dem Baum, da ich die Hoffnung hatte dass die Fische durch den Widerstand des Subfloats nicht so weit in den Baum schwimmen würden. Dieser Plan ging voll auf. In der folgenden Nacht hatte ich wieder einen Fisch am Baum gehakt. Er schwamm nur soweit in den Baum, wie ihn das Subfloat ließ und stand dann ganz ruhig und entspannt im Baum und die Schnur war komplett frei. Durch diese Tatsache hatte wir die Möglichkeit mit dem Boot um den Baum zu fahren um uns eine günstige Position für den Drill zu verschaffen. Da wir hinter dem Baum nur wenig Platz hatten, musste ich den Fisch mit geschlossener Bremse drillen. Dies führte leider dazu, dass auch dieser Fisch ausschlitzte. Also neuer Plan, beim nächsten Fisch mit der Hand drillen und naja was soll ich Fisch003_1sagen, der Plan ging voll auf. In der nächsten Nacht brachte die Rute wieder einen Fisch, diesmal wie geplant mit der Hand gedrillt und wir konnten den Fisch landen! Ein absolut geniales Gefühl einen Fisch komplett mit der Hand zu drillen und über die Maschen des Keschers zu führen. Dies war aber nicht der erste Fisch der Session für uns, bereits in der zweiten Nacht konnte Holger einen Wels von 1,60 Meter und satten 30kg landen. Sagen wir so, gefangen hat er Ihn, landen durfte ich Ihn als Premiere für meine erste Handlandung. Man hätte ja auch klein anfangen können aber nein… Es ging alles gut, ich sah aus wie ein Ferkel und wir waren glücklich, bin ich doch sonst nicht so der Glücksbringer für Ihn. Nach der dritten Nacht ohne gedrillten Fisch in der kleinen Bucht, entschied ich mich, diese Ruten nun auch von der Landzunge zu fischen. Eine legte ich unter einem Baum am gegenüberliegenden Ufer und eine vor der freiliegenden Wurzel eines anderen Baumes ebenfalls am anderen Ufer ab. Es folgte der Tag der Tage. Bereits am Nachmittag lief die Rute vor der Wurzel des Baumes zweimal ab. Beides Welse bis 1,20 Meter. Fisch007_1Damit konnte ich zwar Fisch aber noch keinen Fisch001_1Karpfen auf der Habenseite verbuchen. Da mir die Gefahr noch mehrerer Welse einfach zu groß war, verlegte ich die Rute an eine andere Wurzel. Die Dämmerung brach herein und die Fische wurden aktiv. Innerhalb von 2 Stunden liefen 3 meiner 4 Ruten ab und ich hatte 2 weitere Karpfen auf der Matte. Den dritten Fisch konnte ich wegen Schnurbruch nicht landen. Nun lag um halb 12 nur noch die Rute hinterm Baum. Dank meiner Faulheit, brachte ich die 3 bereits abgelaufenen Ruten nicht mehr raus. Ich denke dass dies ein Fehler war, da im Verlauf der Woche die Bissfrequenz der Karpfen aufgrund der Laichzeit rapide abnahm und ich nur noch einen weiteren kleinen Karpfen überlisten konnte. Was soll ich sagen, wenn es läuft sollte man dran bleiben. Dies habe ich nicht getan und mir für diese Nacht die Chance auf den einen oder anderen Fisch verbaut, scheint es im Nachhinein so als ob in der Nacht das Ufer von den Karpfen überrannt wurde. Hinterher ist man immer schlauer aber für mich bleibt dies eine Lehre dass man sich die Gemütlichkeit in der Heimat gönnen kann aber 1000 Kilometer Fahrt einfach zu schade sind um auf der faulen Haut zu liegen. In den frühen Morgenstunden konnte ich noch einen Fisch am Baum zum Drill überreden. Leider schlitzte Fisch004_1auch dieser aus und so saßen wir am nächsten Morgen mit einem lachenden und einem weinenden Fisch005_1Auge beim Frühstück. Die Pläne waren voll und ganz aufgegangen da alle Ruten abgelaufen waren aber dank meiner Faulheit hatten wir nicht das optimale daraus gemacht. Über die ganze Woche verteilt liefen sonst sowohl tagsüber als auch nachts die Ruten regelmäßig mit Welsen ab. So konnte ich über die Woche verteilt 9 Welse von 3 – 21,5kg und Holger, der gezielt auf Großwelse angelte, Fische bis 30kg landen. Dieser Umstand kann man sowohl positiv als auch negativ betrachten. Ich war mit dem Plan Karpfen zu fangen an den Sunset Lake gefahren. Auf der einen Seite fressen die Welse das Futter weg auf der anderen sorgen Sie aber auch für echt interessante Drills und man lernt sein Material und dessen Belastbarkeit mal richtig kennen. Für mich sind sie aber unterm Strich trotzdem ein positiver Aspekt der Reise da es zum einen eine Herausforderung ist an Ihnen vorbei zu angeln um einen Karpfen zu bekommen und Sie zum anderen eine willkommene Abwechslung darstellen wenn Garnichts geht. Unterm Strich war dies für mich ein echt interessanter Urlaub mit dicken Fischen und eine Gelegenheit, dem Alltag mal voll und ganz zu entfliehen.

Mittlerweile hat mich der Alltag wieder, der Hausumbau läuft und die Arbeit lastet mich voll und ganz aus. ABER nicht mehr lange, noch ein wenig mehr als 2 Wochen, dann geht es mit Nicole und Paul nach Frankreich und wir machen unseren ersten Urlaub mit Kind im Ausland!!! Wir sind gespannt und freuen uns mächtig drauf!!! Also bis bald!

Beste Grüße

Rainer

Mehr Bilder gibt es hier:

Sunset Lake 2015


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Schärfer als Full HD

Auf meiner langen Suche nach neuen, Bestellung001Erfolg versprechenden Haken bin ich durch die Empfehlung von Sascha Warsch auf den Shop von Pinpoint Hooks von Marc Voosen aufmerksam geworden. Marc hat sich dem wichtigsten Teil der Montage, dem Haken gewidmet. Was nützt die beste Taktik, das beste Futter und die perfekte Präsentation, wenn der Haken nicht vernünftig greift, weil er nicht scharf genug ist?!? So verspricht Marc „handgeschärfte Angelhaken, die den Begriff Schärfe vollkommen neu definieren“. Gut gebrüllt Löwe! Also wollte ich mir mal selber ein Bild davon machen und nahm Kontakt mit Marc auf. Sehr freundlich, schnell und für meine Bedürfnisse absolut befriedigend beantwortete Marc mir all meine offenen Fragen. Was für offene Fragen kann man denn zu Haken haben, außer dass sie scharf sein müssen, wird sich der eine oder andere fragen. Meine wichtigste Frage bezog sich auf die Hakengröße, durfte ich schon des öfteren feststellen, dass ein 4er Haken nicht Hakenvergleichgleich ein 4er Haken ist. So sendete mir Marc ruck zuck ein Vergleichsbild mit ein paar Korda Haken, welche ich zuletzt gefischt hatte. Da nun alle Fragen beantwortet waren, bestellte ich also gestern das komplette Zubehör um selber Haken schärfen zu können und 2 Pakete der handgeschärften Haken von Pinpoint hooks. Nicht einmal 24 Stunden später durfte ich einen Brief mit den bestellten Sachen in den Händen halten, somit ist die Versandzeit schonmal der absolute Wahnsinn. Der erste Eindruck der Haken, „meine Güte, da muss ich echt aufpassen, dass ich mich nicht selbst verletze!!!“. Das Thema Haken schärfen werde ich wohl im Winter in den Angriff nehmen, hier gibt es aber bei Youtube eine ganz aufschlussreiche Erläuterung über den korrekten Einsatz der Tools. Das Video könnt ihr euch am Ende des Beitrags anschauen. Als erstes Fazit bleibt also zu sagen, dass der Service von Pinpoint Hooks in der Servicewüste Deutschland eine absolute Oase darstellt. Ob die scharfen Haken mehr Erfolg und damit mehr Fische ans Band bringen wird sich dann in der nächsten Saison zeigen.

 

http://www.pinpoint-hooks.de/


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„Platz ist in der kleinsten Hütte…“

Seit einigeZelt1r Zeit war ich auf der Suche nach einer geeigneten Behausung für meine Kurzsessions. Diverse Schirme habe ich mir dabei angeschaut aber war immer vom großen Packmaß abgeschreckt. Zum Glück!!! Vor einiger Zeit sah ich bei Youtube einen kleinen Film von Markus Lotz, in dem er das Cocoon Carp Crib der Firma JRC vorstellte. Anfangs habe ich die Hütte ein wenig belächelt, sieht es doch recht putzig aus. Nach genauerer Betrachtung jedoch stellte ich fest, dass es eigentlich genau das ist, was ich suche. Schnell aufgebaut, ein Leichtgewicht und dank des kleinen Packmaßes passt es zum Transport mit in die Abhakmatte. Was Markus in seinem Video leider nicht erwähnte war das Verhalten bei Wind, woraufhin ich Ihn bei Facebook kontaktierte und wie gewohnt freundlich und schnell eine Antwort bekam, dazu aber später mehr. Zwischenzeitlich fand ich bei einem der Tackledealer meines Vertrauens das Zelt im Angebot für 50% reduziert. Da ich mich so kurz vorm Winter im ein wenig schwer tue unsinnige Investitionen zu tätigen, ging das Kopfzerbrechen wieder von vorne los, „zuschlagen, ist ja ein Schnäppchen oder vielleicht doch nur wieder Ramsch der wie so vieles nach einmaliger Benutzung im Keller verschwindet“. Lange Rede gar kein Sinn, ich beschloss auf Markus zu hören, der mir mit dem folgenden Wortlaut die Entscheidung abnahm:
„Für das Geld, kann ich Dir nur empfehlen zu kaufen!!! Schlag zu!!!“
Gesagt getan, so trudelte ein paar Tage später das Paket mit dem Zelt bei mir ein und ich beschloss noch eine kurze Nacht mit Holger von den Elbmonstern abzureißen. Die Nacht ist schnell erzählt, ich wurde morgens um 6 von meinem Wecker aus den Träumen gerissen und hatte die Nacht ohne einen Piepser verbracht.
Nicht schlimm denn die Nacht brachte die Erkenntnis, dass diese kleine Hütte auch echt Vorteile bezüglich der Kälte bringt. Hab ich doch schon einige Nächte bei 2 Grad Celsius bibbernd in meinem Bivvy verbracht. Ich denke der geringe Platz in dem Zelt bringt auch den Vorteil, dass sich die Luft deutlich schneller im Zelt erwärmt und dort auch gut gehalten wird. Also was soll ich sagen, wer ernsthaft drüber nachdenkt sich eine kleine Behausung für nen schmalen Taler zuzulegen, sollte unbedingt auf das Cocoon Carb Crib zurückgreifen!!! Im Bezug auf den Wind habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht. Ist der Boden einigermaßen fest, steht die Hütte wie eine 1!!!image


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